Abstract (German)
Deutschland ist in Besitz eines enormen Gebäudebestandes, der den zukünftigen Bedarf an Immobilien zum Großteil bereits heute deckt. Aufgrund der Altersstruktur des Gebäudebestandes ist in den nächsten Jahren mit einem verstärkten Bedarf an Instandhaltungsmaßnahmen zu rechnen. Im Rahmen des Beitrages wird das so genannte PABI-Verfahren (praxisorientierte, adaptive Budgetierung von Instandhaltungsmaßnahmen) und dessen Entwicklung vorgestellt. Es handelt sich hierbei um ein Tool, das es den Instandhaltungsverantwortlichen in der Praxis ermöglicht, das zur Instandhaltung notwendige Budget transparent und belastbar zu ermitteln und ihren Immobilienbestand optimal zu erhalten. Für das PABI-Verfahren wurden in den letzten Jahren verschiedene Modulvarianten speziell für Nachkriegsgebäude und für Altbauten unterschiedlicher Gebäudetypen sowie für Kirchengebäude erarbeitet. Derzeit wird das Verfahren um ein weiteres Modul für Werkstätten und Laborgebäude erweitert. Die Anwendung des Verfahrens bei Unternehmen mit großen Gebäudeportfolios hat gezeigt, dass die Mehrzahl der Immobilienbesitzer anstrebt, den Umfang der Instandhaltungsaufwendungen auf einem möglichst konstanten Niveau zu halten, um entsprechende „Kostenspitzen“ zu vermeiden. Ziel zukünftiger Forschungsarbeiten ist es, die Instandhaltungsmaßnahmen und die hierzu notwendigen Finanzmittel so zu harmonisieren, dass ein vergleichsweise konstantes jährliches Instandhaltungsbudget im Haushalt veranschlagt werden kann.