Abstract (German)
Die Gebäude zählen zu den wichtigsten Energieverbrauchern und Emissionen-Verursachern: 40% des Gesamt-EU-Energieverbrauchs wird auf das Heizen und Kühlen von Gebäuden aufgewendet, 20% der CO2-Emissionen innerhalb Österreichs entstehen durch den Gebäudebetrieb (Koeppl, 2008). Da die relativ kurze Planungsphase die Gebäudeperformance während der lang andauernden Betriebsphase determiniert, ist die Entwicklung von Planungs-unterstützenden Methoden für lebenszyklische Qualitätsoptimierung und Evaluierung der Gebäude dringend notwendig. Die herkömmlichen Evaluierungsmethoden berücksichtigen oft nur die einzelnen Teilaspekte, wie z.B. Heizenergieverbrauch, der Belüftungs-, Kühlungs- und Beleuchtungsenergiebedarf wird oft vernachlässigt. Die Anwendung solcher Methoden in der Planungsphase ist oft mit einer Reihe von aufwendigen Software-Tools verbunden. Dieses Paper untersucht und analysiert die aktuellen Probleme des nachhaltigen Planungs- und Bauprozesses. Eine schon in den frühen Planungsphasen einsetzbare Evaluierungsstrategie mit systemischem Ansatz wird vorgestellt. Dabei werden die lebenszyklischen Zusammenhänge der ökologischen, ökonomischen und sozio-kulturellen Nachhaltigkeitsindikatoren analysiert und evaluiert. Zwei energieeffiziente Bürogebäude werden durch die Anwendung der Strategie an die Nachhaltigkeits-Effizienz evaluiert und mit einem Standardgebäude verglichen.