Abstract (German)
Erfahrungen aus dem Bereich der Wiener Stadtverwaltung zeigen, dass Projektunterlagen wie Ausführungspläne und Bestandspläne den tatsächlichen Gebäudebestand zum Teil nur ungenügend und widersprüchlich dokumentieren und Gebäude in unerwarteter Häufigkeit mit Abweichungen von den Bauvorschriften ausgeführt sind und daher über keine entsprechende Nutzungssicherheit verfügen. Aufbauend auf eigenen Erhebungen bei Baubewilligungsverfahren in Wien, Forschungsergebnissen der TU-Wien, nationalen Instituten für Bauschadensforschung und Ökologie sowie nationalen gesetzlichen Rahmenbedingungen wird das bestehende Ausmaß an Fehlern und Mängeln sowie sich daraus ergebende maßgebende Auswirkungen auf die Gebäudeerhaltung und -erneuerung bzw. Wertvermehrung von Gebäuden aufgezeigt. Zur Vorbeugung derartiger Defizite ergibt sich für die Gebäudebewirtschaftung die Notwendigkeit der Überprüfung und Richtigstellung der Projektdokumente bereits ab der Planungsphase sowie deren Eingliederung als fixen Bestandteil in die Gebäudedokumentation.